Vorfälle

Sonnabend den 9t Octb. 1824 reiste ich von Breslau ab in Begleitung
des Vaters. Wir treffen auf dem Wege überall mit Wilh. Kuhs
zusammen; treffen Meiers. Montag Morgens 7 Uhr sehe ich hinter
den Onkel uns entgegen kommen, er setzt sich mit in
den Wagen. Wir überraschen die Tante u. Julie von Onkels
Stube aus. Ich wohne die Zeit über, die der Vater da ist, beim
Onkel, schlafe bei Dümichen. Nach einigen Tagen kommt die Praesi=
dentinn Mühler m. ihren Kindern, u. wohnt beim Onkel. Wir sind
mehrere Male im Theater, im Königs.städtlich., wo ich neben Jul. Gö=
ring
und d. ältesten Mühler sitze; wir besuchen zusammen d. Kunstaus=
stellung, wo ich das erstem. mehrer. königl. Herrschaften sehe. M. Vater
u. Julie bin ich einen Abend bei Bloch, zuerst im Opernhause im Joh. v.
Paris, dann zum Abendbrod. Beim Onkel mehr. mal Gesellsch. Ich
lerne Wollanks kennen. Mit Onkel, Vater u. Scholz im Charlotten=
burger Theater (Norberts Hochz., ein Stündch vorm Potsdamer Thore); theurer
Zuckerbäcker), den Morgen dess. Tages im schönen königl. Charlottenb.
Garten. Der Onkel geht mit mir zu Schleiermacher, Savigny. - Ich
versuche es mehrere Mal umsonst mich immatriculiren zu lassen, da d.
Anzahl dies. über 700 ist. Den 21sten Donnerstags früh reist Vater
u. Julie ab. Den 20st. ließ ich mich immatriculiren. Den 23st. fahren wir
dem Praesid. Mühler nach Stehlitz entgegen. Der Onkel stellt mich hier
dem Minist. Beyme vor u. seiner Gemahlin; wir treffen Mühler. Den
24st Sonntags esse ich bei Bloch’s (Prof. Röser). Abends sehe ich im Schau=
spielhause den Freischütz, treffe hier Röder. Den 25st u. 26st gehen meine
Collegia an, ich höre deren im ersten Semester 4, Encyclop. bei Biener,
Institutionen bei Bethm. Hollweg, Römische Gesch, in Bezug auf röm. R. bei
Clenze u. Geographie bei Ritter. Ich esse diese erste Zeit, wenn nicht beim
Onkel, in verschiedenen Gasthäusern, um sie zu […] Mitt[=]
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