Verzeihe, den gewöhlichen Schluß
Adieu, oder Lebewohl, habe ich
Bester Heinrich, wegen Mangel an Raum
weggelassen, künftiges mal
will ich ihn schon ersetzen.
Viel habe ich Dir nicht zu schreiben, weil die andern Kinder
mir schon alles weggenommen haben. Heute Mittag sagten
wir jeder, was wir Dir schreiben wollten, allein die Andern
schreiben alle früher wie ich und nehmen mir alles weg.
Heute gab mir Emilie ihr Stammbuch um uns alle
reinschreiben zu lassen; sie sagte mir, h Du solltest nur
auch reinschreiben. Ich werde es Dir also geben, wenn
Du herkömmst, - Julie Dir geschrieben hat, daß Mutter
ist krank; eine Ursache , davon ist die: der Friseur
kam Sonnabend rein und sagte zur Mutter; Wissen
Sie schon, daß die Madame Gutentag todt ist? Die
Mutter, welche gar nicht wußte, daß sie krank
war, erschrak sehr heftig darüber. Die Frau ist
in den Wochen gestorben und hinterläßt 3 kleine
Mädchen, wovon die älteste 3 Jahre alt ist.
Ich bitte Dich nur ja, suche es einzurichten, daß
Du zu meinem Geburtstag Morgens herkömmest; es
würde mich unendlich freuen. Jetzt, mein lieber Heinrich, schließe
ich. Adieu Deine Auguste, die Dir sehr gut ist.
Verzeihe das schlechte Schreiben, aber ich habe eine elende Feder.