Brandenburg a/H d30 Julÿ. 1827.

Sie haben mir eine recht herzliche Freude bereitet,
mein liebster Simon, wenn Sie sich wegen
einer Angelegenheit an mich wandten, wobei
ich Ihnen vielleicht nützlich werden kann. Ich beei=
le mich, Ihren lieben Brief zu beantworten und
wünsche nur, daß Sie mit dem, was ich Ihnen
sagen kann, ganz zufrieden sein mögen. Ihr
Herr Onkel, mit dem ich bei meiner Anwesen=
heit in Berlin über Ihre juristische Laufbahn gesprochen,
sagte mir, daß er deshalb schon an Sie geschrie=
ben habe, und völlig damit einverstanden sei,
daß Sie das Examen beim KGericht1 machen
müßten. So leid es mir thut, Ihnen auf diese
Weise eine freudige Zeit rauben zu müssen,
die Sie noch bei den lieben Ihrigen verle=
ben könnten, so wünschenswerth scheint es mir
doch, daß Sie den zweckmäßigsten Weg ein=
schlagen und der St Gerichts Dir. Kuhlmeÿer ist gleich=
falls damit einverstanden, daß Die sich in Ber=
lin
examiniren lassen müssen. Er läßt Ihnen
sagen, daß zwar eine sehr große Anzahl von Aus=
kultatoren gegenwärtig hier eingestellt sind (24)
                                                             und
                                                             

Notes:

1 Ludwig von Rönne refers here to the [Kammergericht] in Berlin.